top of page

Als Unternehmen musst du jetzt mit KI anfangen, sonst bist du in 2 Jahren verschwunden

Gast: Martin Schiele - CEO von AI UI

Transkript der Folge

Malte Hansson (00:02.318)

Herzlich willkommen zu einer neuen Podcast-Folge. Mein heutiger Gast ist Dr. Martin Schiele. Er ist Fahrzeugingenieur, hat sich zu Beginn seiner Karriere intensiv mit Turboladern beschäftigt und dann entschieden, sich der künstlichen Intelligenz zu widmen. Dafür hat er zwei Jahre investiert, um auch programmieren zu lernen, damit er das professionell umsetzen kann. Heute ist er der CEO der AI UI GmbH und hat sich mit seinem Unternehmen darauf spezialisiert, KI für Experten bereitzustellen, die keine Programmierkenntnisse haben – was definitiv auf mich zutrifft. Ich bin gespannt, was er heute alles erzählen wird, und freue mich, dass du da bist, Martin. Danke, dass du der Einladung gefolgt bist.

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (00:49.869)

Danke, Malte, dass du mich eingeladen hast. Schön, hier zu sein.

 

Malte Hansson (00:54.159)

Sehr gut. Mich interessiert direkt zum Anfang: Wie landet man als Ingenieur eigentlich im Bereich KI?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (01:03.725)

Nun ja, wenn man an der Uni als Wissenschaftler arbeitet, wird man quasi dazu gedrängt, eine Doktorarbeit zu schreiben. Man könnte sonst den Eindruck haben, dass man die ganze Zeit nichts gemacht hat. Bei uns war das nicht zwingend nötig, weil wir hauptsächlich Drittmittelprojekte mit der Automobilindustrie hatten. Aber ich habe mich letztlich für das Thema KI entschieden, um so wenig wie möglich am Prüfstand zu arbeiten. Prüfstände sind oft mit technischen Problemen belastet, die man selbst nicht beeinflussen kann. Mit einem Computer zu arbeiten, bedeutet, dass, wenn etwas schiefgeht, es in erster Linie an einem selbst liegt und nicht an externen Faktoren wie Bauteillieferanten. Deswegen entschied ich mich für KI und die Arbeit mit Software.

 

Malte Hansson (01:51.822)

Ja, ich habe im Studium mal ein bisschen Visual Basic programmiert, aber da hörte es dann auch auf. Ich habe jetzt auch gemerkt, dass fehlendes IT-Verständnis problematisch werden kann, gerade wenn man sich tiefer mit Softwarearchitektur befassen muss. Aber das ist nochmal ein anderes Thema.

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (02:20.621)

Genau.

 

Malte Hansson (02:21.518)

Ihr habt auf eurer Webseite geschrieben, dass ihr KI für Experten zugänglich machen wollt, die keine Ahnung vom Programmieren haben. Kannst du Beispiele geben, was ihr da konkret macht?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (02:33.165)

Wir haben uns ursprünglich auf Industrie 4.0 konzentriert, da die meisten Mitgründer Ingenieure sind, einige auch Informatiker. Viele von uns sind Quereinsteiger aus dem Ingenieurwesen und Maschinenbau. Wir haben fünf Jahre lang eine Software entwickelt, die als eine Art Drag-and-Drop-System für KI funktioniert. Ingenieure, die Maschinen oder Prozesse gut kennen, aber keine Programmierkenntnisse haben, können damit Prozesse automatisieren, ohne tiefgehendes KI-Wissen. Leider hat sich das nicht gut verkauft. Industrie 4.0 war unserer Erfahrung nach oft nur Marketing. Viele Unternehmen schreiben „KI“ auf ihre Produkte, ohne dass wirkliche KI dahintersteckt. Mit dem Aufkommen von ChatGPT hat sich jedoch alles verändert. Die Unternehmen sehen nun, dass KI tatsächlich Nutzen bringen kann, und wir erleben eine höhere Nachfrage.

 

Malte Hansson (04:57.038)

Du sagst, dass viele Unternehmen „KI“ draufschreiben, obwohl keine KI drin ist. Wie würdest du denn KI definieren?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (05:07.149)

KI ist ein sehr breiter Begriff und umfasst im Grunde Systeme, die in gewisser Weise menschenähnlich handeln. Dazu gehört auch die Nutzung von Algorithmen, die es schon seit Jahren gibt. Allerdings wird KI heute oft mit Deep Learning und künstlichen neuronalen Netzen assoziiert, die mit großen Datenmengen arbeiten und durch NVIDIA-Technologie wie CUDA ermöglicht wurden. Diese Technologien haben in den letzten zehn Jahren einen großen industriellen Schub ausgelöst.

 

Malte Hansson (06:00.398)

Das Thema Datenqualität ist natürlich ein Problem. Gerade in Unternehmen mit vielen unterschiedlichen Systemen ist es oft schwierig, Daten zusammenzuführen. Wie helft ihr Unternehmen, eine gute Datenqualität zu erreichen, damit KI-Anwendungen überhaupt sinnvoll genutzt werden können?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (06:47.104)

Gute Frage. Wir dachten ursprünglich, dass KI erst dann Sinn macht, wenn die Daten schon gut sind. Mit GenAI-Ansätzen wie ChatGPT können wir aber auch mit nicht perfekten Daten arbeiten. Wir helfen Behörden und Unternehmen, ihre schlechten Daten zu organisieren, zu digitalisieren und zu strukturieren. Dank KI können wir große Mengen an Dokumenten kategorisieren und Informationen extrahieren, was manuell kaum machbar wäre. Da jedes Unternehmen und jede Behörde ihre eigenen Datenquellen und Schnittstellen hat, passen wir unsere Lösungen individuell an.

 

Malte Hansson (08:38.958)

Wie geht ihr konkret vor, wenn ihr Unternehmen dabei unterstützt, die Datenqualität zu verbessern?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (08:52.749)

Das ist sehr individuell und hängt vom jeweiligen Unternehmen ab. Bei einem Industrieunternehmen können wir nicht einfach alles umbauen. Aber wenn viele Dokumente wie Verträge oder Formulare im Spiel sind, können wir automatisierte Systeme zur Datenauswertung einsetzen, was bei Manpower nicht bezahlbar wäre.

 

Malte Hansson (10:48.814)

Es ist fehleranfällig, wenn Menschen diese Aufgaben erledigen. Gerade bei sich wiederholenden Aufgaben sind KI-Lösungen sicherlich hilfreich.

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (11:24.109)

Absolut. Es gibt Aufgaben, die kein Mensch freiwillig machen möchte, und KI kann uns dabei unterstützen.

Malte Hansson (12:02.254)

Wenn ihr jetzt Unternehmen dabei helft, KI-Lösungen zu implementieren, sind die Kunden dann grundsätzlich offen dafür? Es ist ja ein aktueller Hype, aber es macht nicht immer Sinn, KI überall einzusetzen.

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (12:24.424)

Das stimmt. In der Regel machen wir zuerst einen Workshop mit dem Kunden. In diesen ein- bis zweitägigen Workshops klären wir grundlegend über KI auf und bringen viele praktische Beispiele, damit sich die Teilnehmer in den Anwendungsfällen wiederfinden können. Dann besprechen wir die spezifischen Prozesse im Unternehmen und schauen, wo KI sinnvoll eingesetzt werden kann und wo vielleicht einfach eine Umstrukturierung des Prozesses ausreicht. So finden wir heraus, welche Aufgaben tatsächlich KI-basiert gelöst werden können. Dabei fokussieren wir uns zuerst auf die „Low-Hanging Fruits“ – die Aufgaben, die schnell umsetzbar sind und einen großen Nutzen bringen.

 

Malte Hansson (14:09.387)

Das klingt, als würdet ihr tatsächlich ein internes Wissensmanagement unterstützen. Ihr habt gesagt, dass Unternehmenswikis oft existieren, aber keiner sie liest. Wie sieht eine Lösung dafür aus?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (14:17.037)

Ja, genau. Wir verwenden sogenannte Retrieval-Augmented Generation, also eine Art intelligente Suche, die die internen Daten des Unternehmens abfragt. Im Prinzip funktioniert das ähnlich wie ChatGPT, aber mit dem Unterschied, dass die KI speziell auf die Wissensbasis des Unternehmens abgestimmt ist. Unternehmenswissen bleibt dabei im Haus und wird nicht nach außen gegeben. So können Mitarbeiter spezifische Fragen stellen und erhalten direkt Antworten, ohne lange selbst suchen zu müssen.

 

Malte Hansson (14:50.668)

Ja, das ist im Grunde das, was ChatGPT auch macht. Aber das System weiß nichts über das Unternehmen. Wie integriert ihr das?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (14:50.668)

Genau, das ist der Unterschied. ChatGPT hat kein Wissen über dein Unternehmen. Wir integrieren die KI direkt mit dem Unternehmenswissen und schaffen so ein systeminternes KI-System, das die Mitarbeiter bei ihren spezifischen Aufgaben unterstützt, ohne dass Unternehmensdaten nach außen gelangen.

 

Malte Hansson (15:19.084)

Ich habe mir auch ein eigenes System mit ChatGPT gebaut, das mich bei der Erstellung von Social Media-Beiträgen unterstützt. Ich habe es mit meinen bisherigen Beiträgen und den bevorzugten Strukturen gefüttert. Das hilft mir, weil ich nur noch wenige Anpassungen vornehmen muss.

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (15:31.629)

Genau, das ist ein gutes Beispiel. Mit wenigen Beispielen lernt die KI deinen bevorzugten Stil, also das sogenannte „Few-Shot-Learning“. Damit zeigst du der KI, wie du es machst und sie kann das nachahmen, ähnlich wie ein neuer Mitarbeiter, den du einlernst.

 

Malte Hansson (16:47.147)

Genau, gerade beim Onboarding von neuen Mitarbeitern wäre das sinnvoll. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, die Prozesse in einem Unternehmen so zu dokumentieren, dass sie als Lernmaterial für Mitarbeiter dienen können?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (17:59.981)

Das ist möglich. Wenn Prozesse in schriftlicher Form vorliegen, können wir diese als Kontext in die KI einspeisen, sodass spezifische Fragen dazu beantwortet werden können. In einem konkreten Beispiel haben wir einen externen Sales-Mitarbeiter bei uns, der ein Buch über Sales geschrieben hat. Dieses Buch haben wir in die KI integriert, und nun kann die KI Fragen dazu beantworten, als würde sie aus diesem Buch zitieren. Das spart unseren Mitarbeitern Zeit und ermöglicht schnelles Nachschlagen von Best Practices.

 

Malte Hansson (18:53.58)

Das klingt gut. Ich habe es selbst bei großen Unternehmen erlebt, dass die interne Suche oft nicht optimal ist. Das kostet viel Zeit. Eine solche KI-basierte Suche könnte vieles vereinfachen, oder?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (19:49.773)

Definitiv. Moderne KI-Modelle verwenden Embedding-Methoden, um die semantische Bedeutung von Texten zu erfassen. Das geht über eine einfache Stichwortsuche hinaus. Die KI versteht den Kontext einer Anfrage besser und kann somit präzisere Ergebnisse liefern. Das ist ein enormer Vorteil, insbesondere bei großen Dokumentenbeständen.

 

Malte Hansson (21:30.315)

Bei einem Projekt, an dem ich beteiligt war, hat es ein halbes Jahr gedauert, die Daten richtig anzubinden. Wie schnell seid ihr normalerweise?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (22:00.685)

Unser Ziel ist es, in der Regel in weniger als zehn Tagen einsatzbereit zu sein. Wenn es sich um sehr große Projekte handelt, kann es natürlich länger dauern. Für solche Projekte arbeiten wir auch mit Partnern zusammen, die auf Datenintegration spezialisiert sind. Aber in den meisten Fällen haben wir den Kunden innerhalb von zehn Tagen einsatzbereit.

 

Malte Hansson (22:55.435)

Das ist beeindruckend schnell. Wie stellt ihr sicher, dass eure Kunden die Software richtig nutzen?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (23:10.317)

Wir bieten ein bis zwei Workshops an, um sicherzustellen, dass die Benutzer mit der Software vertraut sind. Wichtig ist dabei auch ein gutes User Interface. Die meisten kennen ChatGPT und haben daher bereits ein Grundverständnis für KI. Das hilft uns im Vertrieb enorm, da wir nicht mehr erklären müssen, was KI grundsätzlich kann. Schwieriger ist es, den Kunden zu zeigen, wie sie die KI auf ihre speziellen Anforderungen zuschneiden, aber das machen wir gerne in Schulungen oder bei speziellen Fragen.

 

Malte Hansson (24:22.828)

Ich habe mir viele YouTube-Videos angesehen und einen Prompt entwickelt, der mir meine Beiträge optimiert. Jetzt habe ich meine eigenen Prompts, die mir sehr weiterhelfen. Mittlerweile brauche ich nur noch die Eingabe anpassen, und der Rest funktioniert wie von selbst.

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (25:12.749)

Genau, das zeigt, wie man mit KI Zeit sparen kann, sobald man sie gut eingestellt hat. Wir haben Kunden, die sich eigene „Agents“ erstellen, also KI-Automatisierungen, die Aufgaben auf eine Art und Weise erledigen, wie sie es möchten.

 

Malte Hansson (26:17.068)

KI wird ja oft als Bedrohung für Arbeitsplätze gesehen, aber sie könnte doch auch neue Chancen schaffen. Glaubst du, dass viele Jobs wegfallen werden?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (28:38.221)

Ja, einige Jobs werden sicherlich ersetzt, vor allem repetitive Aufgaben. Aber ich denke, es wird auch neue Tätigkeiten geben, die kreativer sind oder mehr Eigeninitiative erfordern. Der Produktivitätsgewinn durch KI wird das wirtschaftliche System verändern, und das wird auch gesellschaftliche Anpassungen erfordern, wie etwa eine Diskussion über ein Grundeinkommen. Maschinen übernehmen zunehmend Arbeiten, die Menschen nicht unbedingt gerne machen. Das Ziel sollte sein, dass die Menschen dadurch mehr Zeit für wichtige Themen wie Bildung, Kreativität und gesellschaftliche Entwicklung haben.

 

Malte Hansson (30:29.327)

Ich glaube auch, dass der Bereich Selbstständigkeit zunehmen wird, weil die Menschen mehr Möglichkeiten haben, sich auf Projekte zu konzentrieren, die ihnen Freude bereiten.

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (31:28.04)

Ja, ich denke, viele werden in Zukunft projektbasiert arbeiten und von einem Unternehmen zum nächsten wechseln. Das bietet den Menschen die Flexibilität, an spannenden Projekten zu arbeiten, ohne sich für Jahrzehnte an eine Firma zu binden.

 

Malte Hansson (31:46.826)

Es ist interessant, dass ihr das Ganze auf Open Source aufgebaut habt. Wie verdient ihr daran?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (41:23.501)

Unsere Software selbst ist nicht Open Source, aber die KI-Modelle, die wir nutzen, sind es oft. Wir haben uns entschieden, einige Funktionen, wie z. B. Sicherheitsfeatures, nur in einer Enterprise-Version anzubieten. So können wir Einnahmen generieren und gleichzeitig die Software als Open-Source-Grundlage weiterentwickeln.

 

Malte Hansson (43:54.413)

Es heißt oft, dass erfolgreiche Gründer meist schon über 40 sind. Warum ist das deiner Meinung nach so?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (44:09.837)

Weil sie bereits Berufserfahrung haben und die Probleme im Arbeitsalltag kennen. Mit Mitte 40 hat man mehr Einblick und kann Lösungen entwickeln, die tatsächlich gebraucht werden. Der Erfahrungsschatz ist immens wichtig.

 

Malte Hansson (50:55.469)

Ein Risiko bei dem Abomodell ist, dass sich die Abonnements schnell summieren. Das kann eine Belastung für Privatpersonen und Unternehmen sein.

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (53:00.718)

Stimmt, aber es gibt Vorteile. Unternehmen wie Heidelberg Druckmaschinen haben es geschafft, Maschinen als Abomodell anzubieten. Statt Millionen für eine Maschine zu zahlen, gibt es einen monatlichen Betrag. Das senkt die Liquiditätsanforderungen und verbessert die Kundenbindung.

 

Malte Hansson (56:07.247)

Remote-Arbeit kann eine Herausforderung für die Unternehmenskultur sein. Wie stellt ihr sicher, dass die Bindung zum Unternehmen erhalten bleibt?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (56:33.965)

Eine starke Unternehmenskultur auf Distanz zu pflegen, erfordert offene und regelmäßige Kommunikation. Wir setzen vor allem auf Wertschätzung und Transparenz. Wir arbeiten vollständig remote, was uns die Möglichkeit gibt, Talente aus verschiedenen Regionen zu gewinnen. Das schafft Flexibilität, aber wir achten darauf, dass sich niemand isoliert fühlt. Unsere Kommunikation ist locker, und ich versuche, persönlich Wertschätzung zu zeigen, zum Beispiel durch kurze Sprachnachrichten, die auch Emotionen rüberbringen. So bleiben alle motiviert und fühlen sich als Teil des Teams.

 

Malte Hansson (57:48.367)

Wertschätzung ist so wichtig, und ich sehe, dass das oft zu kurz kommt. Bei vielen Leuten, die in ihrer Arbeit unzufrieden sind, liegt das oft daran, dass sie sich nicht wertgeschätzt fühlen. Das kann ein entscheidender Unterschied sein.

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (59:27.053)

Ja, absolut. Wertschätzung ist für die Bindung an ein Unternehmen oft wichtiger als eine Gehaltserhöhung. Manchmal reicht ein einfaches „Gut gemacht!“ oder „Danke, dass du das übernommen hast.“ Das baut eine Beziehung auf, die man durch nichts anderes ersetzen kann. Ich habe das selbst erlebt: In meinen früheren Positionen war Wertschätzung durch Vorgesetzte ein riesiger Motivationsfaktor. Es ist wichtig, das im Alltag zu leben und nicht nur einmal im Jahr im Jahresgespräch.

 

Malte Hansson (01:01:04.685)

Ich stimme dir zu. Ein gutes Kundenerlebnis ist ebenso entscheidend. Was würdest du sagen, macht ein starkes Kundenerlebnis aus?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (01:03:13.197)

Das fängt bei einem intuitiven User Interface an. Die Software muss einfach nutzbar sein, und dafür sind wir ständig im Austausch mit unseren Kunden, um deren Feedback einzuholen. Darüber hinaus ist der direkte Kontakt wichtig. Im Akquisegespräch klären wir genau ab, was der Kunde benötigt. Wir nehmen nicht jeden Auftrag an und fokussieren uns auf die Projekte, bei denen wir den größtmöglichen Mehrwert bieten können. Der Kunde soll das Gefühl haben, dass wir ehrlich sind und sein Interesse an erster Stelle steht. Ein offener Dialog und das Vertrauen des Kunden sind entscheidend.

 

Malte Hansson (01:05:44.683)

Wenn ihr das Feedback der Kunden integriert und Updates macht, wie stellt ihr sicher, dass diese schnell und unkompliziert bei den Kunden landen?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (01:06:04.845)

Unsere Software-Entwicklungspipeline ist vollautomatisiert. Nach Änderungen durch die Entwickler laufen automatisierte Tests. Wenn alles funktioniert, wird die neue Version in einem Docker-Container bereitgestellt und automatisch bei den Kunden eingespielt. So werden Updates schnell und sicher implementiert, ohne dass unsere Kunden manuell etwas tun müssen.

 

Malte Hansson (01:08:49.069)

Eine Frage, die ich jedem Gast am Ende stelle: Was tust du täglich, um deine beste Leistung zu bringen?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (01:09:13.517)

Sport ist ein wesentlicher Ausgleich für mich. Seit Jahren mache ich Krafttraining und Parkour, das hilft mir, den Kopf freizubekommen. Wenn ich einen anstrengenden Tag hatte, gehe ich ins Gym oder joggen. Das gibt mir neue Energie und macht den Kopf frei. Außerdem ist Zeit mit Familie und Freunden am Wochenende ein wichtiger Bestandteil, um entspannt und motiviert in die neue Woche zu starten.

 

Malte Hansson (01:10:35.912)

Du hast gesagt, dass du früher Parkour gemacht hast. Machst du das noch?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (01:10:38.253)

Mittlerweile eher selten und nur noch in der Halle, da ich einfach weniger Zeit habe. Aber es macht immer noch Spaß, und die Gemeinschaft dort ist großartig.

 

Malte Hansson (01:11:36.269)

Welchen Tipp würdest du anderen geben, die sich ein erfülltes Berufsleben aufbauen wollen?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (01:11:36.269)

Entweder du änderst, was dich stört, oder du akzeptierst es. Es bringt nichts, jahrelang zu jammern. Niemand anders wird das Problem für dich lösen. Man muss aktiv werden und die Dinge selbst in die Hand nehmen.

 

Malte Hansson (01:13:04.301)

Letzte Frage: Wenn du ein Gesetz erschaffen könntest, das alle auf der Welt befolgen müssten, welches wäre das?

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (01:13:14.797)

Das wäre schwierig. Ich denke oft darüber nach, wie gut es wäre, wenn bewusstes Lügen verboten wäre. Die Welt könnte so viel transparenter sein, und es würde viele Missverständnisse und Manipulationen verhindern. Alternativ wäre es großartig, wenn Völkerrecht tatsächlich umgesetzt werden könnte, statt nur auf dem Papier zu stehen. Man sieht immer wieder, wie Interessen auf internationaler Ebene das Recht beugen.

 

Malte Hansson (01:15:23.432)

Radikale Ehrlichkeit ist ein spannender Gedanke. Sie kann aber auch herausfordernd sein, wenn man negative Dinge direkt ins Gesicht gesagt bekommt. Aber eine ehrliche Kommunikation könnte viel bewirken.

 

Dr.-Ing. Martin Schiele (01:15:32.589)

Absolut. Ehrlichkeit kann herausfordernd sein, aber sie schafft Vertrauen und vermeidet langfristig viele Konflikte.

bottom of page